#5: Zentriert ist nicht immer die beste Wahl
Hast Du manchmal auch das Gefühl, dass einige Fotos „das gewisse Etwas“ haben? Unsere Augen funktionieren so gut, dass sie leichte Abweichungen leicht feststellen. Ist der Horizont ein bisschen schief, merken wir das sofort. Und genau hier bieten einige Handies unterstützende Möglichkeiten.
Neigungswinkel:
Befindet sich mein Handy leicht schief im Querformat und erkennt den Horizont, zeigt es mir in Grad an, wie sehr es daneben ist.
Man sieht es vielleicht kaum, aber auf dem Bild hier sind 3 Grad angezeigt.
Andererseits habe ich die Möglichkeit, unter den Einstellungen der Handykamera, mir ein Raster einzublenden.
Und hier kommt der „Goldene Schnitt“ ins Spiel. Das ist eine Gestaltungsformel, die schon seit der Antike das Teilungsverhältnis zweier Grössen zueinander festlegt. Der Goldene Schnitt wird von Menschen als ästhetisch und harmonisch empfunden und kommt häufig in der Fotografie vor.
Beispiele
(hier habe ich mit dem Schnitt etwas improvisiert, da die Masse nicht ganz dem goldenen Schnitt entsprechen, aber zur Veranschaulichung sollte es reichen. Wer es genau wissen will, muss via Google die Antwort suchen.)
Die Aufteilung soll folgendermassen helfen:
An den horizontalen Linien sollte der Horizont oder eine Ebene grenzen. Z.B. der Tellerrand vom Cervelat grenzt an die obere Linie.
An den vertikalen Linien sollten sich die Objekte oder Personen befinden. Z.B. der Hund oder die Bierflasche.
Ist der „Goldene Schnitt“ nicht vorhanden, so sieht man das beinahe auf Anhieb – die Bildkomposition wirkt nicht mehr harmonisch.
Es eignen sich nicht alle Fotos für eine zentrierte Aufnahme wie beispielsweise bei Portraits. Da muss man schon – je nach ästhetischem Gutdünken – entscheiden, ob man etwas lieber zentriert oder am Rand des Fotos platzieren will.
Ich muss gestehen, dass ich doch schon recht viele Fotos ohne den goldenen Schnitt mache. Da lasse ich ganz mein Bauchgefühl sprechen.
